Pythagoras lebte im 6. Jh. v. Chr. und war ein Philosoph der griechischen Antike. Er war zudem Mathematiker, Wundertäter, Astronom, Wissenschaftler und Politiker.
Er bleibt als Gründer der nach ihm benannten Schule in Erinnerung, in der das mathematische Wissen weiterentwickelt wurde und sein bekannter Satz des Pythagoras entstand. Sein Wirken war für die Entwicklung der westlichen Wissenschaft wichtig, denn Pythagoras hatte als erster die Wirksamkeit der Mathematik erkannt, um die Welt zu beschreiben.
Ein wichtiger Schritt war sein Umzug von Griechenland nach Süditalien, wo er in Crotone seine bekannte philosophische Schule gründete. Sie wird als Quelle und Ursprung der sogenannten „filosofia italica“ angesehen und wirkte in Form einer religiösen Gemeinschaft mit der Absicht einer moralischen und politischen Regeneration. Ihre charakterisierende Lehre, die die pythagorische Philosophie prägte, war es, die Zahl als Essenz aller Dinge zu betrachten. Alle Aspekte der Wirklichkeit ließen sich auf eine entsprechende Relation oder Harmonie zählbarer Mengen zurückführen (als bestes Beispiel waren die Klangharmonien angesehen, die Symphonie, die in der Musik durch mathematische Intervalle erzeugt wird).
Die Jünger des Pythagoras lebten in einer nach den Regeln ihres Lehrmeisters organisierten Gemeinschaft. Sie studierten die Lehren des Quadriviums (Musik, Arithmetik, Geometrie und Astronomie). Sie glaubten auch an die magische Macht der Zahlen und an orphische Kulte. Die Anhänger des Pythagoras waren die Ersten, die in Metapont und Crotone eine Schule höherer Bildung gründeten, ähnlich unseren heutigen Universitäten.